Rechtsextreme Melanie Dittmer darf am Pfingstsamstag weder als Versammlungsleiterin noch Rednerin in Bonn sein

Pressemitteilung von „Bonn stellt sich quer“ vom 12.05.2016

Rechtsextreme Melanie Dittmer darf am Pfingstsamstag weder als Versammlungsleiterin noch Rednerin in Bonn sein

Breites Bündnis unterstützt „Bonn stellt sich quer“ am Samstag gegen rechtsextreme Demo in Bad Godesberg

Gegen die geplante rechtsextreme Demonstration am Samstag in Bad Godesberg, die eine fremdenfeindliche Instrumentalisierung eines Gewaltopfers  zum Ziel hat, formiert sich ein breites Bündnis gesellschaftlich relevanter Akteure, die „Bonn stellt sich quer“ bei dem Gegenprotest unterstütz (1)t. Erneut zeigt sich damit, dass die bunte Weltoffenheit in Bonn ein geschätztes Gut ist, die es wert ist, gegen fremdenfeindliche Parolen und rechtsextreme Gesinnung verteidigt zu werden.   Entsprechend tun wir unseren Widerstand und rufen auf zur Teilnahme. Mittlerweile rufen die Gewerkschaften, die SPD, Bündnis 90/Die Grünen, die Linke und die Evangelische Kirche ebenfalls zur Teilnahme am Gegenprotest am Pfingstsamstag auf.

Die Polizei hat heute verfügt, dass die Anmelderin, Melanie Dittrmer der rechtsextremen Demonstration weder als Versammlungsleiterin und Rednerin fungieren kann. Erst letzte Woche wurde sie  als Volksverhetzerin bei den sogenannten „Dügida-Demos“ verurteilt. (2)

„Aus unserer Sicht ist es gut, wenn die Dittmer am Samstag nicht Versammlungsleiterin und Rednerin ist. Sie ist in ihren Reden und Verhalten brandgefährlich und trägt sicher auch mit dazu bei, dass sich in diesem und letzten Jahr mehr Menschen ermutigt fühlten, gewalttätig gegen Flüchtlinge und deren Unterkünfte vorzugehen. Die Tatsache, dass sie die furchbare Gewalttat an dem 17jährigen vom vergangenen Samstag zum Anlass nimmt, um ein Zeichen gegen Gewalt an Deutsche setzen zu wollen, spricht Bände. Der Gipfel der Instrumentalisierung ist aber, dass sie ohne Kontaktaufnahme, ohne Rücksprache, ohne  Einverständnisgenehmigung der betroffenen Angehörigen, ohne Rücksicht auf deren Gefühle, dass ausgerechnet Rechtsextreme vermeintlich im Namen des  Verletzen sich aufschwingen, eine Demonstration abzuhalten! Das ist mehr als schräg, das ist menschenverachtend!“, so Martin Behrsing, Sprecher von „Bonn stellt sich quer“.

Der 17jährige schwebt weiterhin in Lebensgefahr. „Bonn stellt sich quer“ empfindet tiefe Anteilnahme mit der Sorge und dem Empfinden der Angehörigen und Freunden und ist entsetzt über so ein Ausmaß an Gewalt bei Rhein in Flammen.  Wir hoffen, dass intensiv ermittelt und die die Täter bald gefasst werden können.

„Bonn stellt sich quer“ wird sich am Samstag ab 13.00 Uhr im Bereich Bürgerstr – Rhein-Allee – Paul-Kemp-Str. zum Gegenprotest sammeln. Wir wünschen uns, dass wieder viele Menschen zu uns kommen und unterstützen. Der 1. Mai 2012 oder die beiden Gegendemonstrationen gegen Bogida 2014 waren großartige und starke Zeichen für Demokratie.

Pressekontakt: Martin Behrsing: 0170/53278357)