Bildungspaket: Ein einfacher Brief ist effektiver als Großflächenplakate

Bonn/Berlin – Arbeitsministerin Ursula von der Leyen will die betroffenen Familien wegen der Anlaufschwierigkeiten beim Hartz IV-Bildungspaket doch nicht persönlich anschreiben. Dies stellte eine Sprecherin des Ministeriums klar und korrigierte damit entsprechende Äußerungen der Ministerin in der „Passauer Zeitung“. Sie werde aber die Informationsarbeit der Kommunen durch Großflächenplakate unterstützen. Das Erwerbslosen Forum Deutschland hält nichts von der Idee mit Großflächenplakate für das Hartz IV- Bildungs- und Teilhabepaket zu werben. Ein einfacher Brief mit den notwenigen Informationen und dem dazugehörigen Antrag sei wesentlich effektiver.

„Ihr ramponiertes Image, wegen des Hartz IV-Flops braucht nicht auf Kosten der Steuerzahler mit Werbeplakaten aufgebessert werden. Es sind bereits 2,6 Millionen Euro für Plakate, Werbeflächen und kaum erträgliche Gute-Laune-Filmchen verbraten worden, ohne das es einen Effekt gab“, sagt Martin Behrsing, Sprecher des Erwerbslosen Forum Deutschland.

Das Erwerbslosen Forum Deutschland plädiert dafür, dass alle anspruchsberechtigten Kinder die rückwirkenden Leistungen in Höhe von 108 Euro ohne Antragstellung ausgezahlt bekommen. „Einen Rechtsanspruch muss man nicht mit Anträgen erschweren. Das hat für uns einen faden Beigeschmack. Es wäre am besten wenn bei dem Treffen morgen von allen der Wille da ist das Bildungs- und Teilhabepaket komplett neu zu schnüren. Bildung gehört in die Schulen und nicht in Behörden, die dann doch nur Bildung kompliziert verwalten. Wie Kinder kulturell teilhaben wollen, sollen Eltern gemeinsam mit ihren Kindern selbst entscheiden“, so Behrsing in Bonn.

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