Unverhoffter Kindersegen durch Jobcenter

Wolfenbütteler Jobcenter streicht alle Leistungen aufgrund falscher Annahmen

Wolfenbüttel – Das Jobcenter Wolfenbüttel strich einem Mann aus Baddeckenstedt mit sofortiger Wirkung die Leistungen, da angeblich zwei seiner leiblichen Kinder in seine Wohnung eingezogen sein sollen. Der Mann viel aus allen Wolken, ging er bisher doch davon aus keine Kinder zu haben.

Am 26. November wurde der Betroffene über die Einstellung seiner Zahlung der Hartz IV-Leistungen informiert. Wenige Tage bevor seine Miete und weitere laufende Kosten fällig werden. Die, sogar namentlich genannten, Kinder existieren jedoch gar nicht. Der Baddeckenstedter wörtlich: „Ich habe gar keine Kinder. Demnach können auch keine Kinder bei mir eingezogen sein.“ Laut eigener Aussage habe er dies dem Jobcenter in Form einer eidesstattlichen Erklärung inzwischen mitgeteilt. Ein Anwalt ist involviert, um die Fortdauer des Leistungsbezuges zu sichern. Bereits 2007 wurden ihm von der damaligen ARGE des Landkreises eine Vaterschaft unterstellt.

Ohne Ankündigung und Nachfrage strich das Jobcenter die kompletten Leistungen. Und das nur wegen einer offensichtlich gegenstandslosen Annahme. Ob der Vorwurf des unverhofften Familienglücks aufgrund von anonymen Anschuldigungen erhoben wurde, ist bisher nicht bekannt.