Frankfurt am Main – Gut neun Monate nach dem tödlichen Schuss auf Christy Schwundeck in einem Frankfurter Jobcenter sind die Ermittlungen gegen eine beteiligte Polizistin eingestellt worden. Die 29-Jährige habe die gewalttätige Hartz IV-Bezieherin abwehren wollen und in Notwehr gehandelt, so die Frankfurter Staatsanwaltschaft. Außerdem soll die Polizistin die Angreiferin mehrfach gewarnt haben und dass sie von ihrer Waffe gebrauchen machen werde.
Bei dem Vorfall im Mai vergangenen Jahres war es in der Außenstelle für Wohnungslose und Menschen mit Suchtproblemen zuerst zu einer Auseinandersetzung um zehn Euro zwischen der 39-jährigen und dem Personal des Jobcenters gekommen. Danach sollen die Mitarbeiter des Jobcenters die Polizei zur Hilfe gerufen haben. Die Frau hätte einen der Beamten mit einem Messer in den Bauch gestochen haben und ihn verletzt haben. Daraufhin schoss die Kollegin des Beamten der 39-Jährigen in den Bauch an deren Folgen Christy Schwundeck starb. Nach dem Vorfall bleiben viele Fragen offen, die weder von Staatsanwaltschaft und dem Frankfurter Jobcenter bisher nicht beantwortet wurden. Wie konnte es dazu kommen, dass die Frau, die zehn Euro benötigte, diese nicht bekam und die Situation tödlich eskalierte.
Das betroffene Jobcenter wurde mittlerweile aufgelöst.