(kalle) Alle Diskussionen über zu hohe Kosten oder Missbräuche beruhen auf Zahlen. Zahlen, die aber nicht stimmen müssen Wieder einmal müssen wir feststellen, dass unsere Politiker nicht wissen, was im wirklichen Leben geschieht.. Nicht einmal für Abgeordnete des Bundestages ist es möglich, genaue Zahlen aus den Arbeitsagenturen oder von der BA zu bekommen. Dieses ist nur möglich, wenn die Agenturen auch am IT- Verfahren der BA teilnehmen. Das tun aber längst nicht alle. Die Optionskommunen und auch Argen nehmen daran nicht teil. So ist es eigentlich nicht verwunderlich, dass es verlässliche Zahlen gar nicht geben kann. Wir wollten wissen, wie viele behinderte Menschen das Pech haben, SGBII- Leistungen beziehen zu müssen. Leider mussten unsere Quellen bisher passen. Die einzige aussagefähige Quelle scheint der Arbeitsmarktbericht 2005 zu sein. Nach diesem Bericht gibt es 88.000 Menschen, die ALG II – Leistungen beziehen. Der Bericht beruht allerdings auf Schätzungen. Es wurden diejenigen Argen gezählt, die am IT-Verfahren teilnehmen und angenommen, dass die Zahlen bei den nichtteilnehmenden Argen gleich ist. Diese wurden dann hochgerechnet. Auf diese Weise kommt man natürlich nicht zu verlässlichen Ergebnissen.. Es gibt Regionen in Deutschland, in denen die Zahl der Behinderten höher ist als in anderen . Wie will die Regierung für die behinderten Menschen eine Förderung und Gleichstellung ermöglichen, wenn sie noch nicht einmal weiß, wie viele Menschen betroffen sind? Politiker scheren alle Langzeitarbeitslosen über einen Kamm scheren und sagen, diese seien Schmarotzer, ohne zu bedenken , wie viele behinderte Menschen sie damit kränken und beleidigen. Genauso wenig können diese Politiker überhaupt sagen, wie viele „Schmarotzer“ es denn überhaupt unter den Arbeitslosen gibt. Es gibt neben den behinderten Menschen auch noch andere Menschen , die aus guten Gründen Langzeitarbeitslose sind. Und dieses sicherlich nicht freiwillig. Solche populistischen Äußerungen sollten endlich unterbleiben !