Qualifizierte Erwerbslose ab 40 scheinen uninteressant
Bonn. Das Erwerbslosen Forum Deutschland hat die Vorwürfe Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie- und Handelskammertages, Martin Wansleben zurückgewiesen, wonach viele Betriebe kaum geeignete Fachkräfte finden würden. Die Erwerbsloseninitiative hält dies für falsche Ansprüche und verfehlte Suche und verweist darauf, dass gerade unter Langzeitarbeitslosen oft sehr qualifizierte Bewerber zu finden sein. Die Wirtschaft scheue sich ältere oder auch schwer behinderte Bewerber einzustellen. Weiterhin würden Betriebe kaum Verantwortung für Qualifizierung von Mitarbeitern übernehmen und dies eher der Arbeitsagentur mit ihren äußerst fragwürdigen Bildungsangeboten überlassen.
Dazu Martin Behrsing, Sprecher des Erwerbslosen Forum Deutschland:
„Die Aktion am 2. Januar in Mainz – Waschen und Rasieren – hat gezeigt, dass es kein Interesse an qualifizierten Bewerbern ab einem Alter von 40 Jahren gibt. Außer einem Standardschreiben, dass das Bedauern der Staatskanzlei ausdrückt und man die Vorgänge an die Regionaldirektionen bzw. Arbeitsagenturen abgeben würde, hat bisher keiner ein Angebot erhalten, obwohl des genügend qualifizierte Bewerber gab.
Es ist genau das Problem, die Wirtschaft hat kein Interesse an Menschen ab einem Alter von 40 Jahren. Wenn wir uns auf der anderen Seite den Billigstarbeitsmarkt der Ein Euro Jobber anschauen, erleben wir, dass kommunale und soziale Träger auf Fachkräfte zurückgreifen können und somit häufig Personalkosten einsparen.
Martin Wannsleben vom Deutschen Industrie- und Handelkammertag hat falsche Ansprüche und Vorurteile gegenüber älteren und behinderten Erwerbslosen. Wir haben eine Jobbörse eingerichtet und dazu fast alle IHKn, den BDA, den DIHK und den BDI angeschrieben. Ausdrücklich haben wir sie darauf hingewiesen, dass unsere Webseiten monatlich von ca. 150.000 bis 200.000 Besuchern frequentiert wird und sie unter den Langzeitarbeitslosen viele qualifizierte Bewerber finden könnten. Aber eine Reaktion gab es bisher nicht.
Ein weiteres Problem sehen wir darin, dass zunehmend weniger Betriebe bereit sind, ihre Verantwortung für Personalentwicklung zu übernehmen. Dies wird eher den Arbeitsverwaltungen mit ihren äußerst fragwürdigen Bildungsträgern überlassen. Hier zeigt es sich aber, wenn Bildungsangebote nur über Billigstanbieter zustande kommen, muss man sich nicht wundern, wenn diese Qualifizierungen eher zur Qual für Teilnehmer werden. Von Fortbildung kann dann keine Rede mehr sein. Die Beispiele sind ja nur zu bekannt, wo es Trainingsmaßnahmen für Akademiker gab und sich Mathematiker vom Dozenten nochmals die Grundrechenarten beibringen lassen mussten."
„Die Aktion am 2. Januar in Mainz – Waschen und Rasieren – hat gezeigt, dass es kein Interesse an qualifizierten Bewerbern ab einem Alter von 40 Jahren gibt. Außer einem Standardschreiben, dass das Bedauern der Staatskanzlei ausdrückt und man die Vorgänge an die Regionaldirektionen bzw. Arbeitsagenturen abgeben würde, hat bisher keiner ein Angebot erhalten, obwohl des genügend qualifizierte Bewerber gab.
Es ist genau das Problem, die Wirtschaft hat kein Interesse an Menschen ab einem Alter von 40 Jahren. Wenn wir uns auf der anderen Seite den Billigstarbeitsmarkt der Ein Euro Jobber anschauen, erleben wir, dass kommunale und soziale Träger auf Fachkräfte zurückgreifen können und somit häufig Personalkosten einsparen.
Martin Wannsleben vom Deutschen Industrie- und Handelkammertag hat falsche Ansprüche und Vorurteile gegenüber älteren und behinderten Erwerbslosen. Wir haben eine Jobbörse eingerichtet und dazu fast alle IHKn, den BDA, den DIHK und den BDI angeschrieben. Ausdrücklich haben wir sie darauf hingewiesen, dass unsere Webseiten monatlich von ca. 150.000 bis 200.000 Besuchern frequentiert wird und sie unter den Langzeitarbeitslosen viele qualifizierte Bewerber finden könnten. Aber eine Reaktion gab es bisher nicht.
Ein weiteres Problem sehen wir darin, dass zunehmend weniger Betriebe bereit sind, ihre Verantwortung für Personalentwicklung zu übernehmen. Dies wird eher den Arbeitsverwaltungen mit ihren äußerst fragwürdigen Bildungsträgern überlassen. Hier zeigt es sich aber, wenn Bildungsangebote nur über Billigstanbieter zustande kommen, muss man sich nicht wundern, wenn diese Qualifizierungen eher zur Qual für Teilnehmer werden. Von Fortbildung kann dann keine Rede mehr sein. Die Beispiele sind ja nur zu bekannt, wo es Trainingsmaßnahmen für Akademiker gab und sich Mathematiker vom Dozenten nochmals die Grundrechenarten beibringen lassen mussten."