Nach dem erfolgreichen Aktionscamp vor der ARGE Köln am 1. und 2. Oktober durch „AGENTURSCHLUSS“ steht nun eine neue Aktion von „AGENTURSCHLUSS“ an. (http://www.erwerbslosenforum.de/nachrichten/
1_022007021002_216_1.htm ) Dabei soll wiederum ein Zahltag durchgesetzt werden. Termin ist der 3. Dezember ARGE Köln-Mühlheim. Trotz eines massiven Polizeiaufgebotes (Hundertschaft) konnte am 1. und 2. Oktober das Foyer der Kölner ARGE besetzt werden. „AGENTURSCHLUSS“ freut sich über zahlreiches Erscheinen. Wir vom Erwerbslosen Forum Deutschland möchten Euch dazu ebenfalls aufrufen, da wir uns auch diesmal wieder mit zahlreichen anderen Initiativen beteiligen. Tacheles e.V. aus Wuppertal wird auch diesmal wieder eine Beratung für Erwerbslose durchführen.
Zahltag! Schluss mit ARGEn Schikanen!
Dass das Arbeitslosengeld pünktlich auf dem Konto ist, ist lange nicht selbstverständlich. Selbstverständlich sind dagegen Schikane, Nötigung und Demütigung der ARGE gegen Erwerbslose. Das hat System und das System ist einfach: Druck von oben wird nach unten weitergereicht!
Sich hier gegen zu wehren, war der Grund, sich am 1. und 2. Oktober im AktionsCamp
„Zahltag!“ in der ARGE Luxemburger Str. in Köln zu versammeln. Das Wichtigste an den
Tagen war, dass Erwerbslose, die kein Geld erhalten oder andere Probleme mit der ARGE hatten, sich gegenseitig zu den SachbearbeiterInnen begleitet haben. In ALLEN FÄLLEN hatte dieses gemeinsame Vorgehen Erfolg! Mindestens 13 Mal wurden trotz anfänglicher Ablehnung Bargeld ausgezahlt.
Wir haben nicht darum gebeten, wir haben gefordert!
Aber auch andere brisante Fälle gab es: Einer jungen Erwachsenen wurde „nahe gelegt“ beim ärztlichen Dienst der ARGE Urinproben abzugeben, um ggf. an einer geförderten Maßnahme teilzunehmen. Da dies erklärtermaßen gegen ihren freien Willen geschah, wurden die Gutachten auf Drängen und vor den Augen der Beistände aus dem System gelöscht. Anderen Personen wurde zunächst die Antragstellung verweigert, womit auch die Bearbeitung systematisch verzögert worden wäre. Bis zu 160 Menschen hatten sich während der Aktion vor und in der ARGE versammelt und beharrten standhaft auch gegenüber einer
Hundertschaft der Polizei, das Foyer der ARGE als einen öffentlichen Versammlungsraum zwei Tage in Beschlag zu nehmen.
ARGE und PolitikerInnen sprechen gerne von „Einzelfällen“. Köln hat Tausende „Einzelfälle“! Aber wenn die sich (wie Anfang Oktober geschehen) organisieren, dann könnte der ganze Hartz-Scheiß bald stärker wackeln, als manchen PolitikerInnen lieb ist. Deshalb wollen wir weiter machen! Uns treffen, uns beraten und uns gegenseitig zu den SachbearbeiterInnen begleiten. Außerdem gibt`s Essen und Musik.
Wer nicht nur jammern will:
Zahltag! Montag, 3.12.07, 7:30 Uhr
ARGE Köln-Mülheim, Bezirksrathaus Wiener Platz
Hartz 4 muss weg! – Her mit dem schönen Leben!
aktionscamp@yahoo.de, V.i.s.d.P: F.Eller, Ludolf-Camphausen-Str. 36, Köln
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